Lia Lothdriel

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„SCHWEIGEN KANN DIE GRAUSAMSTE LÜGE SEIN.“

Ein Blitz zuckte über den Himmel, er tauchte die ganze Szenerie in ein bläuliches Licht und spiegelte sich in den Augen der Pferde wider. Sie alle starrten wie tot ins Leere. Kadaver bildeten das Gesicht der Ebene. Nur in wenigen Augen konnte man noch Leben sehen, doch in diesen Augen spiegelte sich der Wahnsinn. Arild, Yire, Crael und Eato, die Heeresführer, standen sich mitten auf dem Schlachtfeld gegenüber. Arild und Eato sahen, dass dieser Krieg nun ein Ende finden musste, denn ihre Herden waren tot. Alle waren tot. Sie wollten Frieden schließen, sich ergeben. Die wenigen Überlebenden hatten die vier Anführer umringt. Yire, der die Herde des Feuers anführte, bleckte die Zähne und warf wutentbrannt den Kopf in die Luft. Die Ebene wurde wieder in Dunkelheit getaucht bevor ein weiterer Blitz die Szene erhellte. Die toten, weit aufgerissenen Augen von Arild und Eato starrten leblos ins Leere. Ungläubigkeit und Angst strömte durch die Reihen der wenigen Überlebenden. Jemand hatte ihre Anführer ermordet. Ihre Anführer, die sich bereit erklärt hatten Frieden zu schließen! Alle schienen überrascht, schockiert. Selbst Crael, der sich mit Yire gegen die beiden anderen Anführer gestellt hatte. Nur einer nicht. Yire sah die beiden Kadaver vollkommen unbeteiligt an. »Mörder!«, schrie ein Hengst aus der Menge. Jene, die sich Yire und Crael verpflichtet hatten, sahen den Hengst wütend an. Diese Anschuldigung genügte, um die Schlacht erneut aufflammen zu lassen und jeden bis auf den Tod kämpfen zu lassen.

Noch immer erzählt man sich von dieser einen verheißungsvollen Nacht. Die vier Anführer werden nie aus dem Tal verschwinden. In einigen Erzählungen erfahren sie Worte der Gerechtigkeit, denn es ist bekannt, dass sie den Kampf nur gut geheißen haben, weil das ganze Tal von einer Hitze heimgesucht wurde, welche die Pflanzen verdorren ließ. Sie alle kämpften für ihre Herden um das einzig fruchtbare Landstück, das es noch gab, um das Überleben ihrer Herde, ihrer Fohlen, ihrer Stuten und ihrer Freunde zu sichern. Damals kämpften nur Yire, der Anführer der Herde des Feuers, Crael, der Anführer der Erdherde, Arild, Anführer der Wasserherde und Eato, Anführer der Herde der Energie. Die Herde der Luft sowie die Steinherde, die in den Gebirgen und Hochebenen lebten, kamen nicht ins Tal hinab, denn sie waren an harte Lebensbedingungen gewöhnt.

Es sind viele Jahre verstrichen, doch die Harmonie, die einst in Lia Lothdriel herrschte, ist noch nicht zurückgekehrt. Viele haben Eltern und Großeltern verloren. Und die eine, bedeutende Frage steht immer noch zwischen den sechs Herden: War es der Anführer der Feuerherde, die sich Aihr Fuegra nennt, der Schuld daran ist, dass so viele unnötig gestorben sind, und der die Friedensschließer so hinterhältig ermordet hat?
Die Stein- und die Luftherde verhalten sich neutral und leben in den Bergen, wo sie kein Unheil fürchten. Zwischen den Fronten der Wasser- und Energieherde und dem Zusammenschluss der Feuer- und Erdherde jedoch besteht immer noch eine Abneigung, die von den Generationen weitergegeben wurde. Und weiterhin wird man der Erd- und Feuerherde nachtragen, abgrundtief böse und hinterhältig zu sein, während sich die Wasser- und Energieherde als Friedensstifter und Bewahrer des Guten und Rechten sehen werden.

KÖNNEN DIE SÖHNE DER VERSTORBENEN LEITHENGSTE UND HEERESFÜHRER WIEDER HARMONIE NACH LIA LOTHDRIEL BRINGEN?

-Eckdaten:

Zur Herde
&' Ghaer Tuersa "Luftherde"
&' Tham Rhiasyl "Steinherde"
&' Fhir Geralyn "Erdherde"
&' Aihr Fuegra "Feuerherde"
&' Nhur Th’jelorm "Wasserherde"
&' Dhel N’jura "Energieherde"

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